Odessa
Für was ist Odessa bekannt?
Das wohl wichtigste Merkmal Odessas ist fraglos die große Hafenanlage, über die annähernd die Hälfte der Exporte und Importe der Ukraine abgewickelt werden. Das macht sie zur wichtigsten Hafenstadt der ehemaligen Sowjetrepublik. Von ebenfalls großer Bedeutung ist das historische Zentrum der Millionenstadt. Dieses wurde im zweiten Kriegsjahr 2023 in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen – mit dem Status gefährdet. Das liegt natürlich daran, dass überhaupt nicht absehbar ist, ob und wie stark durch den russischen Angriffskrieg diese historische Altstadt erhalten bleibt – oder eben zerstört wird.
In Odessa gibt es mehrere Messen, etwa die InterAgroBusiness für Landwirtschaft, Landtechnik, Viehzucht, Bio-Energie und Öko-Landbau, oder das Internationale Literaturfestival Odessa, das seit 2015 im Herbst dort ausgerichtet wird. Odessa hat rund 40 Partner- oder Bruderstädte in der ganzen Welt – in Deutschland etwa mit der bayerischen Großstadt Regensburg, die seit 1990 besteht. Unter der Stadt gibt es die Katakomben von Odessa, in denen sich im Zweiten Weltkrieg Partisanen versteckt hielten – in einem Netz unterirdischer Gänge und Labyrinthe. Diese können von Besuchern besichtigt werden.
Wann wurde Odessa gegründet?
Die Stadt Odessa ist deutlich älter als die Ukraine, die erst nach der russischen Revolution gegründet wurde. Katharina die Große gilt als Gründungsmutter Odessas, sie soll im Jahr 1794 die Anweisung dazu gegeben haben, die Stadt im Gebiet östlich des Flusses Dnister zu gründen. Das Ziel Katharinas der Großen war es, einen Militärhafen zu schaffen, von dem aus das Russische Kaiserreich Zugang zum Schwarzen Meer und zum Mittelmeer bekommen konnte. In der Folge entwickelte sich Odessa zu einer erfolgreichen und stetig wachsenden Stadt – was natürlich auch dem Hafen zu verdanken war, der für einen florierenden Handel und militärische Stärke sorgte.
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Woher kommt der Name Odessa?
Wie bei vielen Städten ist auch die Herkunft des Namens Odessas nicht ganz eindeutig geklärt. Es gibt zwei populäre Erklärungen, die aber beide keine endgültige Bestätigung erfahren haben – und das wohl auch nicht mehr werden. Die eine besagt, dass Odessa von der Stadt Odessos abgeleitet ist, einer antiken griechischen Stadt, die heute unter dem Namen Warna bekannt ist. Nur befand sich besagtes Odessos zwar auch am Schwarzen Meer, allerdings im heutigen Bulgarien. Die andere Erklärung bezieht sich auf die türkische Bezeichnung Jedisan als Ursprung des Wortes. Jedisan heißt so viel wie „sieben Flaggen“ oder „sieben Titel“. Der Name geht auf die Jedisan-Sippe zurück, die zur Horde der Nogaier gehörte und ebenfalls aus sieben Untergruppen bestand.
Was sind Wahrzeichen von Odessa?
Odessa hat viele Sehenswürdigkeiten, die sich am besten bei einem Aufenthalt über mehrere Tage hinweg erschließen lassen. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit, die weltweit auch als ein ganz besonderes Wahrzeichen der Schwarzmeer-Metropole gilt, ist die Potemkinsche Treppe, die auch als Potjomkin Freitreppe bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine sehr eindrucksvoll anzusehende und gelegene Treppe, die Mitte des 19. Jahrhunderts auf diese Weise gebaut wurde, dass sie den Hafen von Odessa mit der Innenstadt verbindet. Wer gut zu Fuß ist, kann die insgesamt 192 Stufen von unten nach oben – oder natürlich auch andersherum – erklimmen. Wem das indes zu viele Stufen sind, kann sich auf eine ganz eigentümliche Methode von Hafen zu Innenstadt mit Hilfe der Standseilbahn transportieren lassen. Diese wird vom städtischen Verkehrsunternehmen Odesgorelektrotrans betrieben.
Ein weiteres und ebenfalls besonders eindrucksvolles Gebäude, das jeder Besucher in Odessa sehen sollte, ist die Oper von Odessa. Das Spielhaus mit seinem Programm aus Opern und Ballettaufführungen von Weltrang wurde 1809 eröffnet, musste nach einem großen Brand allerdings 1887 neu errichtet werden. Optisch ist es eines der ansprechendsten und attraktivsten in der Stadt – wer sich an die Opernhäuser in Wien und Dresden erinnert fühlt, wird das nicht ohne Grund tun, denn eine gewisse Ähnlichkeit ist keineswegs von der Hand zu weisen.
Ein weiteres Wahrzeichen der ukrainischen Großstadt ist der Primorskij Boulevard, die auch als Prachtmeile der Schwarzmeer-Hafenstadt bezeichnet wird. Von der Pontemkinschen Treppe aus erstreckt sich die Prachtstraße über mehrere Kilometer, man hat nicht nur eine wunderbare Aussicht auf das Schwarze Meer, sondern kann auch zahlreiche prachtvolle Häuser und hochwertige Geschäfte betrachten. Neben dem großen Puschkin-Denkmal gibt es auch ein weiteres Denkmal des großen französischen Staatsmannes, Kardinal Richelieu.
Wo liegt Odessa?
Die Großstadt Odessa – hier lebten vor Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 immerhin rund eine Million Menschen – befindet sich am Schwarzen Meer. Sie ist eine bedeutende, wenn nicht die bedeutendste, Hafenstadt der Ukraine und das administrative Zentrum der Oblast Odessa. Geografisch gesehen befindet sich Odessa rund 180 Kilometer nordwestlich der Halbinsel Krim gelegen und 440 Kilometer südlich der Hauptstadt Kiew, also ganz im Süden des Landes.